Lernen lernen
Ein umfassendes Konzept
Wenn die Kinder von der Grundschule zum Gymnasium wechseln, kommen einige grundsätzliche Veränderungen gegenüber der Grundschule auf sie zu: einem Schulmorgen werden bis zu sechs unterschiedliche Fächer unterrichtet. Die Wochenstundenzahl erhöht sich auf 29. Bis zu zehn Lehrerinnen und Lehrer unterrichten in der Klasse. Unterricht findet in unterschiedlichen Räumen (Klassenraum, Fachräume) statt. Im neuen Klassenverband müssen sich die Schülerinnen und Schüler eine neue Position erarbeiten.
Für die neuen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten stellen sich dann viele Fragen,
z.B.:
Wie orientiere ich mich in meiner neuen Umgebung?
Wie lerne ich möglichst schnell meine Klassenkameraden kennen?
Wie organisiere ich meinen Schulmorgen und meine Hausaufgaben?
Wie bereite ich mich effektiv auf Klassenarbeiten vor?
Hinzu kommt der Tatsache, dass durch die rasante Entwicklung in der Forschung und Informationstechnologie das Wissen, das die Kinder heute in der fünften Klasse vermittelt bekommen, zum Zeitpunkt ihrer Abiturs bereits überholt sein wird. Die Aufgabe der Schule besteht somit darin, außer Fakten auch Lern- und Arbeitstechniken zu vermitteln. Der Arbeitskreis Erprobungsstufe hat ein Konzept erarbeitet, das den Kindern den
Übergang zum Bertha-von-Suttner-Gymnasium erleichtern und sie an eine gymnasiale Arbeitsweise heranführen soll. Unterstützt wird diese Arbeit durch die Broschüren „Gewusst wie“ und „77 Lerntipps“ vom Sparkassenverlag.
Verteilt auf insgesamt fünf Lerntage werden in den Jahrgangsstufen 5 und 6 essentielle Lern- und Arbeitstechniken erarbeitet.
Jahrgangsstufe 5
1. Lerntag: Organisation
2. Lerntag: Erledigung von Hausaufgaben (auch für Eltern als Elternabend)
3. Lerntag: Vorbereiten von Klassenarbeiten (auch für Eltern als Elternabend)
Jahrgangsstufe 6
4. Lerntag: Texte lesen - Texte verstehen
5. Lerntag: Vom Text zum Vortrag
Die Lerntage im Detail
Um während der Lerntage erfolgreich arbeiten zu können, werden die erforderlichen Arbeitstechniken in Methodenmonaten vorbereitet. So gibt es zum Beispiel einen Monat, in dem alle Fachlehrer dann, wenn sie Texte erarbeiten, das Finden von Schlüsselbegriffen speziell üben. Dies wurde vorher von der Deutschlehrerin eingeführt.
Weitere Lern- und Arbeitstechniken werden in den verschiedenen Fächern während des regulären Unterrichts vorgestellt und eingeübt, wie z. B. Textverarbeitung, Vokabeln lernen mit Karteikasten, Mind-Mapping, mit Lernsoftware lernen, Einführung in die Projektarbeit oder Arbeit mit Nachschlagewerken.
Alle Materialien zum Lernen lernen werden in einem Lernordner gesammelt. Am Ende der Erprobungsstufe erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Urkunde, wenn alle Materialien gut und vollständig bearbeitet wurden.